ERSCHEINET EUCH!
BRASSBAND in der Kirche
So. 6. Oktober 2019 18:00
Pfarrkirche Tisis
Dirigent: Benjamin Markl
ERSCHEINET EUCH!
BRASSBAND VORARLBERG KIRCHGANG
Erscheinet Euch selbst und erscheinet den anderen. Wir leben in einer Welt, in der Egoismus mit Individualismus verwechselt wird. Bevor wir auf andere schauen, ist der Blick auf uns selbst unerlässlich. Individualismus ist unabdingbar, damit eine bunte Gemeinschaft entsteht. Zeigt euch in Eurem Licht!
Begeisterung
Strahlende und einfühlsame Blechbläser in der Kirche
Vor rund fünf Jahren wurde von einigen Idealisten die Brassband Vorarlberg ins Leben gerufen. Diese ursprünglich aus Großbritannien stammende und bei uns noch kaum bekannte Orchesterzusammensetzung besteht aus rund 30 Blechbläsern und 4-5 Schlagwerkern. Die verwendeten Instrumente reichen von Cornets (davon ein Sopran-Cornet) über in Es-gestimmte Althörner bis hin zu den bei uns weit bekannteren Euphonien, Posaunen und Tuben.
Die Brassband Vorarlberg schloss nun ihren diesjährigen Konzertzyklus mit einem Konzert in der Pfarrkirche Tisis. Als Dirigent fungierte wieder der aus Deutschland stammende Brassband-Spezialist Benjamin Markl, den Bandgrüner Jan Ströhle aus Götzis während seines Studiums in Augsburg kennenlernte. Mit „Erscheinet Euch!“ wählte Markl dabei ein Programm, mit welchem er verschiedene Gefühle um Egoismus, Individualismus, Macht und Licht beleuchtete. Die Literatur wurde in nur zwei Proben in den Tagen unmittelbar vor dem Konzert einstudiert. Der akribisch arbeitende und bis ins allerletzte kleinste Detail vorbereitete Dirigent schaffte es wieder, in nur kurzer Zeit die aus dem ganzen Land zusammen gekommenen Profimusiker und ambitionierten Amateure zu einem tollen und harmonischen Klangkörper zu vereinen. Der Funke sprang über und das Konzertpublikum konnte die Begeisterung der Musiker für die Brassbandliteratur von den ersten Takten an spüren. Eröffnet wurde das Konzert mit dem rätoromanischen Werk „Stai si defenda“ (auf Deutsch: Steh auf, verteidige dich) vom Komponisten Corsin Tuor. Die Anfangs nur zur hörenden Fernchöre bestehend aus Cornets, Flügelhorn, Althörnern und Posaunen gaben dieser Komposition einen besonderen Flair und das Werk endete mit einem fulminanten, wie eine Orgel klingenden Finale. Kurze Zeit später brillierte Bartholomäus Natter am Es-Cornet mit dem Solo„Flowerdale“, welches aus dem Werk „Hymn of the Highlands“ von Philip Sparke. Beim rasanten „Turris Fortissima“ von Steven Ponsford zeigte das Orchester ihre Spielfreude und Virtuosität. Nach Werken wie „Hymn of the fallen“, bekannt aus dem Film „Der Soldat James Ryan“ oder dem abwechslungsreichen Titel „Sosban Fach“ schloss die Brassband ihr Konzert mit dem einfühlsam gespielten Abendsegen aus Hänsel und Gretel. Das Publikum durfte einige Gänsehautmomente in der Pfarrkirche Tisis erleben und bedankte sich nach der Zugabe „Northern Light“ mit Standing Ovations.
Die schönen Einleitungsworte von Ortspfarrer Stefan Biondi und die gekonnte Moderation von Isabella Pincsek-Huber mit teils philosophischen und anspruchsvollen Texten rundeten das Konzert ab.
Alle waren sich einige: Die Brassband Vorarlberg mit Dirigent Benjamin Markl soll baldmöglichst wieder zu hören sein. Die Fans müssen sich noch knapp 4 Monate gedulden. Denn Anfang Februar gibt Anfang Februar zwei Konzerte zum fünfjährigen Jubiläum mit einem sehr spannenden und anspruchsvollen Programm.
Programm
Stai si defenda (Arr. Corsin Tuor )
Stärn über Bärn (Arr. Corsin Tuor)
Flowerdale (Arr. Sparke)
Turris Fortissima (Steven Ponsford)
Hymn to the fallen (John Williams/Arr. Van der Woude)
Sosban Fach (Gareth Wood)
The Day thou gavest (Arr. Phillip Wilby)
Abendsegen (Humperdinck, Arr. More)
BESETZUNG
Solo Prinicpal: Anuschka Thul. Cornet: Matthias Klocker, Martin Degasper, Markus Weiss, Thomas Jäger, Adrian Samonig, Robert Natter, Andreas Ganahl. Es-Cornet: Bartholomäus Natter. Repiano: Raphael Rebholz. Flügelhorn: Magnus Lässer. Solo-Althorn: Daniela Bischof. Althorn: Martin Pfeffer, Dieter Bischof, Christina Jäger. Bariton: Stefan Mathis, Thomas Halfer. Solo Euphonium: Markus Felder. Euphonium: Alexander Bischof. Tuba: Michael Schöpf, Gabriel Moosbrugger, Michael Metzler, Cederic Ender. E-Bass: Stefan Rheintaler. Posaune: Jan Ströhle, Johannes Neyer, Dietmar Nigsch. Schlagwerk: Mathias Schmidt, Andreas Zimmermann, Alexander Tomasini.